Die Kerndimension des Bewusstseins: ein offener Geist

Aus der Einladung: “…in unserem letzten Dialog haben wir über unsere Erfahrungen aus dem Being&Becoming Retreat mit Andrew Cohen gesprochen. Eine neue Kultur lebt, so war unsere Erfahrung dort, von unserer Klarheit der Absicht, von unserer Entschiedenheit, unserer tiefsten Einsicht in unserem Leben wirklich Raum zu geben. Das bedeutet aber auch eine geistige Haltung einzunehmen, in der wir in der Lage sind, alles Bekannte loszulassen. Es braucht einen wirklich offenen Geist, eine Haltung des “nicht bereits wissens”. Denn, so unsere Erfahrung auf dem Retreat, in dieser Haltung zeigt sich das Bewusstsein selbst.

Aus einem Artikel von Andrew Cohen: “…Die meisten von uns nehmen unbewusst die Haltung ein, auf tieferer Ebene bereits zu wissen. Bereits zu wissen ist die Haltung des Egos, da das Ego sich immer sicher fühlen muss. Natürlich weiß jeder von uns bestimmte Dinge, und das ist nicht das Problem – unsere intellektuelle Kapazität ist in der Tat ein außerordentliches Geschenk der Evolution. Das Problem ist jedoch, wenn wir beginnen Wissen anzusammeln, neigt unser Ego dazu, an der Idee, dass es etwas weiß, festzuhalten. Oft beginnen wir zu fühlen, dass wir wichtig seien, nur weil wir etwas wissen. Wissen verleitet das Ego dazu sich mächtig zu fühlen und bildet in den meisten Fällen eine Mauer, die diesen Teil des Selbst beschützt und ermächtigt. Und wenn wir an dem Glauben festhalten, jemand zu sein, der bereits weiß, ist es sehr schwierig zu lernen oder sich auf der Ebene der Seele zu entwickeln. Insbesondere im Kontext von Erleuchtung, bedeutet Entwicklung immer, in unbekanntes Terrain vorzustoßen…”