Alternativen für eine europäische Demokratie


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Ein Gespräch mit Prof. Johannes Heinrichs

 

Die Europäische Union ist keine Demokratie. Sie steckt fest zwischen der Vision einer Europäischen Republik und rechts-populistischen Bestrebungen, die das Heil wieder in den alten Nationalstaaten finden. Als eine der großen Konfliktlinien in Europa besteht heute die Frage ob die Europäische Union mehr Integration oder mehr Vielfalt braucht. Der integrale Philosoph und politische Denker Johannes Heinrichs schlägt einen radikalen Umbau der europäischen Demokratie vor. Er nennt es Integration durch Vielfalt. Sein Vorschlag: statt, wie üblich, Parteien für ein zentrales europäischen Parlament zu wählen, die sich vor allem durch ihre Weltanschauungen unterscheiden, könnten wir die europäische Demokratie so umbauen, dass wir zu unterschiedliche Zeitpunkten vier parlamentarische Kammern wählen: eine Wirtschaftskammer, in der Fachleute unseres Vertrauens, über die wirtschaftliche Orientierung Europas beraten; eine politische Kammer für die Gestaltung des europäische Rechtssystem; eine kulturelle Kammer für die Bewahrung und Entwicklung der europäischen Kultur und Kulturen, und eine Grundwerte-Kammer in der Vertreter spiritueller, religiöser und säkularer Richtungen gemeinsame Richtlinien für Grundwerten unseres europäischen Gemeinwesen finden. Im demokratischen Zusammenspiel dieser unterschiedlichen parlamentarischen Kammern sieht Prof. Johannes Heinrichs die Chance einer neuen Form europäischer Demokratie. Sie würden den Nationalstaaten und Regionen Europas einen neuen demokratischen Rahmen geben und sie würde ein starkes Gegengewicht gegen die Dominanz der ökonomischen Vernunft in unserer Gesellschaft sein.
Thomas Steininger spricht mit Prof. Johannes Heinrichs über Alternativen für eine europäische Demokratie.