Wie viel Erleuchtung braucht die neue Kultur?


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Dr. Tom Steininger und Katrin Karneth im Dialog

Letzte Woche sprachen wir über die neue Kultur. Wohin geht der Zug nach der Postmoderne? Wir wollen diese Woche dieser Frage weiter nachgehen: Eine neue, integrale und evolutionäre Kultur – wie viel Spiritualität, wie viel Erleuchtung braucht sie, um wirklich einen evolutionären Beitrag zu leisten?

Unsere europäische Geschichte der letzten 300 Jahre war ja eine Geschichte des Rückzugs der Religion. Unser altes magisches und mythisches Verhältnis zur Welt machte einer neuen, aufgeklärten Haltung Platz. Wir sahen uns mehr und mehr als eigenständige und mündige Menschen. Es gelang uns, der Welt in einer vernünftigeren und rationaleren Weise zu begegnen. Ja, es gab Rückschläge, aber wir haben auch viel erreicht.

Kann es sein, dass wir heute einen Wendepunkt erreicht haben? Vielleicht müssen wir, um uns weiterzuentwickeln, eine Weltsicht hinter uns lassen, in der wir uns ausschließlich als getrennte, individuelle Wesen sehen.

Vielleicht brauchen wir ja für diesen nächsten Schritt eine Kulturtechnik wie Meditation, in der wir bewusst unser getrenntes Ego hinter uns lassen, um in einer tieferen Weise zu erkennen, wer wir eigentlich sind.